Der erfolgreiche Anbau von Cannabis beginnt bereits in der Sämlingsphase – einer empfindlichen und entscheidenden Zeit im Lebenszyklus der Pflanze. Besonders wichtig in dieser Phase ist der richtige Umgang mit Licht. In diesem Artikel erklären wir, wie du Cannabis-Sämlinge unter Licht optimal unterstützt, welche Fehler du vermeiden solltest und wie du das Wachstum gezielt förderst.

Die Bedeutung von Licht in der Sämlingsphase

Licht ist ein zentraler Wachstumsfaktor für alle Pflanzen, insbesondere für junge Sämlinge. In der Natur sorgt die Sonne für ein ausgewogenes Lichtspektrum. Beim Indoor-Grow musst du dieses Spektrum künstlich erzeugen. Für Cannabis-Sämlinge unter Licht eignen sich besonders LEDs oder spezielle CFL-Leuchten (Kompaktleuchtstofflampen), die ein sanftes, aber effektives Licht liefern.

Ein Zuviel an Licht kann genauso schädlich sein wie ein Zuwenig. Zu starke Beleuchtung kann die Sämlinge verbrennen oder austrocknen, während zu wenig Licht ein dünnes, gestrecktes Wachstum (sog. „Stretching“) verursacht.

Häufige Fehler beim Beleuchten von Cannabis-Sämlingen

1. Falscher Abstand zur Lichtquelle

Ein häufiger Fehler besteht darin, die Lampe zu nah oder zu weit über den Pflanzen zu positionieren. Der optimale Abstand hängt von der Art der Lampe ab, liegt aber in der Regel zwischen 30 und 60 cm für LED-Leuchten. Beobachte die Pflanzen genau – verbogene Blätter oder gestreckte Stiele sind Warnzeichen.

2. Zu lange oder zu kurze Beleuchtungszeiten

Cannabis-Sämlinge unter Licht benötigen eine klare Tag-Nacht-Struktur. In der Regel sind 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit ideal. Eine durchgehende Beleuchtung (24/0) ist nicht zu empfehlen, da die Pflanzen in der Dunkelphase Energie verarbeiten und sich regenerieren.

3. Falsches Lichtspektrum

In der Sämlingsphase bevorzugt Cannabis ein eher blaues Lichtspektrum (etwa 6500K), da dieses das vegetative Wachstum unterstützt. Ein rotes Spektrum ist eher für die Blütephase geeignet und sollte später zum Einsatz kommen.

Tipps zur Förderung eines gesunden Wachstums

1. Stabile Umgebungstemperatur

Neben Licht ist die Temperatur entscheidend. Halte die Umgebungstemperatur bei 20–25 °C. Vermeide plötzliche Temperaturschwankungen, insbesondere bei Nacht.

2. Luftfeuchtigkeit im Blick behalten

In der Sämlingsphase ist eine Luftfeuchtigkeit von 65–70 % ideal. Das hilft den jungen Pflanzen, Wasser über die Blätter aufzunehmen, bevor das Wurzelsystem vollständig entwickelt ist.

3. Sanfte Luftzirkulation

Eine leichte Luftbewegung durch Ventilatoren verhindert Schimmelbildung und stärkt gleichzeitig die Stängel der Sämlinge. Achte jedoch darauf, dass der Luftstrom nicht direkt und zu stark auf die Pflanzen trifft.

Fazit: Cannabis-Sämlinge unter Licht erfolgreich pflegen

Wer Cannabis-Sämlinge Licht richtig behandelt, legt den Grundstein für eine gesunde und ertragreiche Pflanze. Vermeide gängige Fehler wie falsche Beleuchtungsdauer oder ungeeigneten Lampenabstand und sorge für stabile Umweltbedingungen. Mit dem richtigen Wissen und etwas Geduld kannst du das Wachstum deiner Sämlinge gezielt fördern und auf eine erfolgreiche Blütephase hinarbeiten.

 

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